Frauen haben, zumindest bis sie in die Wechseljahre kommen, einen gesundheitlichen Vorteil gegenüber Männern: Herzerkrankungen sind bei ihnen seltener. Die weiblichen Geschlechtshormone wirken wie ein Schutzschild für die Herzkranzgefäße, indem sie unter anderem das Verhältnis der Blutfette positiv beeinflussen. Doch mit der nachlassenden Östrogenproduktion während der Wechseljahre wendet sich das Blatt: Die Erkrankungshäufigkeit steigt bei Frauen auf das Dreifache an und liegt sogar höher als bei Männern gleichen Alters.
Hinzu kommt die traurige Tatsache, dass Herzinfarkte bei Frauen häufiger tödlich verlaufen als bei Männern. Der Grund: "Weibliche" Symptome für einen Herzinfarkt sind oft untypisch. Das kann zu gefährlichen Fehleinschätzungen bei den Betroffenen führen und infolgedessen zu einer Verzögerung lebensrettender Maßnahmen.